Andy Eisele

Berge

Similaun
Gipfelgrat Finailspitze

Hochtouren Wochenende mit Besteigung Similaun (3599 m) und Finailspitze (3516 m)

Datum: 03. Juli 2015
Region: Ötztaler Alpen
Schwierigkeit: F, einfache Hochtour (Similaun); PD (Finailspitze)
Stützpunkt: Similaunhütte (3014 m)
Start: Vent (1896 m)
Höhenmeter ab Similaunhütte: 592 m
Routenbeschreibung: 2 Tagestour

Tag 1: Gegen Nachmittag sind wir von Vent (1896 m) vorbei an der Martin-Busch Hütte (2h) zur Similaunhütte (weitere 1h) aufgestiegen. Bis zur Martin-Busch Hütte wandert man auf einem breiten Fahrweg. Nach der Marin-Busch Hütte wird der Weg schmaler und etwas steiler. Auf dem Weg zur Martin-Busch Hütte sind wir in einen kurzen, aber heftigen Gewitterschauer gekommen. Der jedoch gereicht hat, alles zu durchnässen. Kurz vor der Similaunhütte geht es über einige Firnfelder und matschigem Schnee. Der Zugstieg ist inzwischen komplett gletscherfrei. Auf der Hütte angekommen waren unsere Schuhe vom langen Marsch durch den Matsch völlig durchnässt und wir mussten sie erstmal zum Trocknen aufhängen. Die Similaunhütte ist eine recht große, dennoch gemütliche Hütte mit gutem Essen und sehr freundlichem Personal. Nach dem Abendessen haben wir die Spaltenbergung auf einem nahen Firnfeld geübt. Wir hatten reichlich Zuschauer, die uns von der Hüttenterasse beobachtet haben.
Tag 2: Am nächsten morgen um 7:00 Uhr ging es bei blauem, wolkenlosen Himmel los. Über Blockfelder ging es zuerst auf den Niederjochfernen. Dort haben wir uns angeseilt. Über den flachen Ferner geht es unschwierig bis unterhalb des Gipfelhanges. Der Niederjochferner hat einige Spalten, trotzdem haben wir viele nicht angeseilte Bergsteiger gesehen, die teilweise sogar ohne Steigeisen unterwegs waren. Über einen steilen Firngrat geht es dann auf den Gipfel des Similauns (3599 m). Zeit ab Similaunhütte ca. 2h. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast gingen wir zurück auf die Similaunhütte, die wir gegen 11 Uhr erreichten. Dort war eine ausgiebige Mittagsrast angesagt. Gegen 12:30 Uhr ging es dann weiter Richtung Finailspitze. Der erste Wegpunkt ist die Ötzifundstelle am Tiesenjoch (3210 m, Zeit ca. 60 min). man den Nordgipfel (3458 m) erreicht. Zeit vom Hochwildehaus ca. 4 h. Über das Refugio Petrarca (ehem. Stettiner Hütte)gibt Der Weg bis dahin ist unschwierig. Einige steile Stellen sind mit Seilen gesichtert und die Firnfelder sind teilweise recht rutschig. Lästig sind die vielen Gegenanstiege. Von der Ötzifundstelle geht es dann zum Hauslabjoch (3279 m). Ab hier geht es immer dem Nordostgrat entlang zum Gipfel. Der Grat ist recht steil und es gibt einige Kletterstellen im 2. Schwierigkeitsgrad. Sicheres Steigen und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung. Nach einem kurzen, luftigen Firngrat ist dann der Gipfel der Finailspitze (3516 m, 2h ab Similaunhütte) erreicht. Im Vergleich zum Similaun ist die Finailspitze der schönere Berg. An diesem Nachmittag waren wir die einzigen auf dem Gipfel. Beim Abstieg ist nochmals Konzentration gefragt.
Tag 2: Der nächste Tag war wieder ein Traumtag. Morgens um 6 Uhr herrschte Chaos bei der Frühstücksausgabe. Geschätzte 100 Leute wollten alle gleichzeitig Frühstücken um dann so schnell wie möglich auf den Similaun zu kommen. Daher ließen wir den Tag gemütlich angehen und warteten bis die Similaunaspiranten fertig waren. Gemütlich beim Frühstück sitzend, bestaunten wir die Karawanen Richtung Similaun.
Gegen 8 Uhr ging es dann los zum Hauslabjoch (3279m) über die Ötzifundstellen. Über den Hochjochferner stiegen wir dann ab, bis wir im Tal auf den Wanderweg Richtung Hochjochhospitz stießen. Auf diesem ging es dann zum Hochjochhospitz, das wir nach einem giftigen Gegenanstieg um die Mittagszeit erreichten. Nach einer ausgiebigen Rast ging es dann auf dem Hüttenweg zurück nach Vent.
Bemerkungen: Besser den Similaun an einem Samstag besteigen. Da die meisten Samstags anreisen, ist am Sonntag die Hölle los.
Bilder Hochtourenwochenende Ötztal

 

MtWhitney
Mt. Whitney von den Alabama Hills

Wandertour auf den Mt. Whitney (4421 m)

Datum: 21. August 2014
Region: Sierra Nevada, USA
Schwierigkeit: mittlere Wandertour
Maximale Höhenmeter (Whitney Portal - Gipfel): 2000 m
Routenbeschreibung: sehr lange Tageswanderung (15 h)

Um 2:45 Uhr war die kurze Nacht, die ich auf dem Lone Pine Campingplatz (1830 m) verbrachte, vorbei. Nach einem kurzen Frühstück fuhr ich mit dem Auto zum Whitney Portal (2458 m). Im fahlen Licht der Stirnlampe machte ich mich um 3:30 Uhr auf dem Weg. Glücklicherweise gibt es nur einen Hauptweg, so dass man sich selbst bei Dunkelheit nicht verlaufen kann. Zu Beginn hat der Weg den Charakter eines Wanderwegs und ist nur mäßig steil. Nach gut 2 h erreichte ich den ersten Campingplatz (Outpost Camp, 3158 m). Danach wird der Weg steiniger und steiler. Nach ungefähr 1,5 h kam ich am Trail Camp (3669 m)vorbei. Auf steinigem Grund sind hier einige Zelte verteilt. Nun wird der Weg recht steil und steinig bis zur Scharte Trail Crest. Von hier sind es nur noch 1,8 Meilen bis zum Gipfel. Inzwischen befindet man sich auf 4000 m Höhe, daher sind diese 1,8 Meilen die anstrengensten der ganzen Tour. Ich habe fast 2 h dafür gebraucht. Um 11:30 Uhr nach 8 h Aufstieg stand ich bei strahlendem Sonnenschein auf dem Gipfel. Auf dem Gipfel erwartete mich kein Gipfelkreuz, sondern es stand eine Schutzhütte darauf. Nach einer ausgiebigen Rast ging es dann wieder Richtung Tal. Bis zum Tail Camp ist der Abstieg wegen der Steilheit recht anstrengend, danach geht es einfach und zügig bis zum Whitney Portal. Um 18:30 Uhr nach 15 h Wanderung war der Ausgangspunkt wieder erreicht.
Bemerkungen: Für die Besteigung braucht man ein permit. Dies bekommt man am Visitor Center in Lone Pine, Ortsausgang Richtung Death Valley. Man kann die Tour entweder als Tagestour (pro Tag 150 permits) planen oder auch als zwei Tagestour (pro Tag nur 50 permits). Übernachtung ist auf den 2 Campingplätzen Outpost Camp (3158 m) und Trail Camp (3669 m) möglich. Verlosung der ersten permits ist morgens um 11 Uhr. Ich hatte keine Probleme ein permit zu bekommen. Kurios fand ich, dass man einen Kotbeutel mitbekommt, falls der Darm doch mal schwach werden sollte. Und beim Urinieren bitte mind. 100 m Abstand vom nächsten Gewässer halten.
Am Whitney Portal gibt es auch einen Campingplatz. Zur Akklimatisation ist es besser dort zu übernachten. Der Campingplatz liegt schattig unter Bäumen. Allerdings ist er recht steinig und nicht so komfortabel wie der Lone Pine Campingplatz. Die Tour hat keine technischen Schwierigkeiten, ist jedoch sehr lange und ohne Akklimatisation nur schwer zu bewältigen. Die vorletzte Nacht verbrachte ich im Yosemite Park auf über 3000 m Höhe und war dadurch ausreichend akklimatisiert.
Bilder Tour Mt Whitney

 

Sustenhorn
Vorderer Tierberg von Tierberglihütte

Ausbildungstour zur Tierberglihütte (2795 m)

Datum: 30.Juli - 02.August 2014
Region: Urner Alpen, Schweiz
Schwierigkeit: leichte - mittlere Hochtouren

Routenbeschreibung: Gletscherausbildung auf dem Steingletscher mit den Gipfeln Vorderer Tierberg (3091 m) und Mittlerer Tierberg (3418 m)
Tag 1-3: Die ersten beiden Nächte haben wir im Hotel Steingletscher verbracht. Von dort unternahmen wir eine Ausbildungstour Richtung Fünffingerstock (ohne diesen zu besteigen). Erst am 3. Tag sind wir dann vom Parkplatz auf dem Normalweg zur Tierberglihütte aufgestiegen. Morgens um 6 Uhr ging es los. Dauer des Aufstiegs ca. 3h. Der Weg ist recht steil und kann bei Nässe sehr unangenehm werden. Daher ist bei Nässe vorsicht geboten. Danach sind wir ohne größere Pause auf den Mittleren Tierberg (3418 m) über den oberen Teil des Steingletschers gestiegen. Der Gletscher hat doch einige beeindruckende Spalten. Der Gipfelhang ist etwas steil, daher besser ohne Seil gehen. Da dies der 01. Augsust war, gab es am Abend auf der Hütte zur Feier des Schweizer Nationalfeiertages ein Festmahl.
Tag 4: Ausbildung auf dem Steingletscher, alle Spielarten der Spaltenbergung
Tag 5: Letzter Tag. Früh morgens ging es auf den Vorderen Tierberg (3091 m). Dies ist der einfachste Berg, den man von der Tierberglihütte besteigen kann. Geeignet für Tage mit unsicherem Wetter. Aufstieg ca. 1h, ohne technische Schwierigkeit, außer über Gletscher und daher am Seil gehen. Der Abstieg ins Tal erfolgte über den Steingletscher. Am untern Teil der Glescherzunge, ist der Gletscher recht steil. Zur Sicherheit sind wir daher 3 Seillängen am Seil abgestiegen.
Bemerkungen: Angekommen sind wir bei strömenden Regen. Danach hat der Fön die Oberhand bekommen und er hat die ganze Zeit gehalten. Keine super Bedingungen, aber es blieb trocken und wir konnten unser gesamte Programm machen. Die Tierberglihütte kämpft mit dem Wassermangel, daher kommt aus den Wasserhähnen im Waschraum nur ein Rinnsal und über den Tag ist der Waschraum geschlossen. Für die menschlichen Bedürfnisse steht nahe der Hütte ein Plumpsklo. Kulinarisch ist die Hütte ein Highlight und das Hüttenpersonal ist sehr freundlich. Der bekannteste Berg, den man von der Tierberglihütte aus besteigen kann, ist das Sustenhorn. Wegen des unsicheren Wetters konnten wir den Berg leider nicht besteigen.
Bilder Gletschertour Tierberglihütte

 

Weisskugel
Weißkugel vom Fluchtkogel aus

Skitour auf den Fluchtkogel (3500 m) und Weißkugel (3739 m)

Datum: 19. - 22. März 2014
Region: Ötztaler Alpen
Schwierigkeit: mittelschwere - schwere Skihochtour
Maximale Höhenmeter (Hochjochhospiz - Weisskugel): 1500 m
Routenbeschreibung: 4 Tagestour.
Tag 1: Aufstieg auf die Vernagthütte (2755 m) von Vent (1896 m) über Rofen (2014 m). Dauer ca. 3.5 h.
Tag 2: Von der Vernagthütte über den Guslarferner zum oberen Guslarjoch (3361 m)und weiter über den etwas steileren Gipfelhang zum Gipfel des Fluchtkogel (3500 m). Anschließend Abfahrt über den Kesselwandferner zum Hochjochhospiz (2412 m). Dauer ca. 4,5 h.
Tag 3: Vom Hochjochhospiz geht es ca. 4 h über den langgezogenen Hintereisferner zum Hintereisjoch. Von dort mit Hilfe von Harscheisen über einen sehr steilen Hang zum Skidepot. Mit Steigeisen und Eispickel gehts dann weiter über den schmalen Gipfelgrat. Nach einer kurzen luftigen Kletterei ist dann das Gipfelkreuz der Weißkugel (3739 m) erreicht. Abfahrt mit Ski über den Gletscher. Leider fanden wir vor allem Bruchharsch vor, so dass die Abfahrt nicht wirklich Spaß machte. Dauer gesamt ca. 10 h.
Tag 4: Abstieg vom Hochjochhospiz durch die Schlucht der Rofenache zurück nach Vent.
Bemerkungen: Bei unserer Tour hatten wir bestes Wetter. Abgesehen vom recht steilen Gipfelhang der Weißkugel enthält die Tour keine großen skifahrtechnischen Schwierigkeiten. Der Abstieg vom Hochjochhospiz über die Schlucht der Rofenache ist teilweise recht luftig.
Bilder Skitour Oetztal

 

Hintere Jamspitze
Hintere (Links) und Vordere Jamspitze (Mitte)

Hochtour auf die Hintere Jamspitze (3156 m)

Datum: 01.September 2013
Region: Silvretta
Schwierigkeit: F, leichte Hochtour
Höhenmeter ab Jamtalhütte: 1000 m
Routenbeschreibung: 2 Tagestour.
Tag 1: Zustieg von Galtür über das Jamtal auf einem Fahrweg zur Jamtalhütte in ca. 3 h. Für Fußkranke gibt es sogar einen Shuttleservice. Die Jamtalhütte ist einer der größten Ausbildungsstützpunkte des Deutschen Alpenvereins. Der Nachmittag war dann frei für den Ausrüstungscheck.
Tag 2: Aufstieg zur Hinteren Jamspitze (3156 m). Auf einem Wanderweg geht es unterhalb des Russkopfs zum Einstieg auf den Jamtal Ferner. Danach über den Gletscher bis kurz unterhalb des Gipfels. Auf dem Gletscher gibt es bis auf ein paar Spalten keine technischen Schwierigkeit. Sehr gleichmäßiger und wenig steiler Anstieg. Ein einfach zu erreichender Gipfel.
Bemerkungen: Die Tour von der Jamtalhütte zur Hinteren Jamspitze ist eine Hochtour ohne große technischen Schwierigkeiten. Auf dem Jamtal Ferner ist mit Spalten zu rechnen. Auf dem Gletscher kann man fast bis zum Gipfel steigen. Nach einem kurzen Steig über loses Blockwerk ist das Gipfelkreuz erreicht. Dauer von der Jamtalhütte ca. 3h Aufstieg, danach ca. 1,5 h Abstieg. Leider hatten wir trübes Wetter an diesem Tag.
Bilder Tour Jamspitze

 

Wildspitze
Gipfelkreuz der Zugspitze

Klettersteig Tour übers Höllental auf die Zugspitze (2963 m)

Datum: 11. August 2012
Region: Wetterstein Gebirge
Schwierigkeit: Klettersteig: B/C
Höhenmeter ab Hammersbach: 2200 m
Routenbeschreibung: 2 Tagestour.
Tag 1: Aufstieg von Hammersbach durch die Höllentaklamm zur Höllentalangerhütte (1381 m). Dort Übernachtung in einer völlig überfüllten Hütte.
Tag 2: Früh morgens um 6:00 Uhr geht es dann Richtung Zugspitze. Zuerst bis zum Ende des Höllentals wo der erste Teil des Klettersteig auf uns wartete. Hier gibt es auch das erste Highlight des Klettersteigs -das Brettl-, ein glatte Wand die mit Stahlstiften gesichert ist. Danach geht es Richtung Höllentalferner. Obwohl der Gletscher nicht sehr groß ist, braucht man Steigeisen und Eispickel. An der Randkluft am Übergang zum zweiten Teil des Klettersteigs heißt es erstmal warten. Danach über einen recht langen Klettersteig bis zum Gipfel der Zugspitze, wo man allerlei Turnschuhtouristen trifft. Mit der Zahnradbahn zurück nach Hammersbach.
Bemerkungen: Die Höllentalangerhütte war eine der heruntergekommensten Hütten, die ich bisher besucht habe. Der Aufstieg von der Hütte über den Klettersteig ist sehr lange. Technisch nicht sehr schwer, allerdings ist eine gute Kondition Voraussetzung. Bei gutem Wetter ist man auf der Tour nie alleine :-).
Stand 2016:Die alte Höllentalangerhütte gibt es ja inzwischen nicht mehr. Auf der neuen Hütte war ich noch nicht.
Bilder Tour Zugspitze

 

Wildspitze
Wildspitze von Süden

Hochtour auf die Wildspitze (3772 m)

Datum: 28.Juni 2008
Region: Ötztaler Alpen
Schwierigkeit: PD-, wenig schwere Hochtour
Höhenmeter ab Breslauer Hütte: 950 m
Routenbeschreibung: 2 Tagestour.
Tag 1: Aufstieg zur Breslauer Hütte (2844 m) von Vent aus. Wir haben den Sessellift zu den Stableiner Mähden benutzt, dadurch verringert sich der Hüttenaustieg auf 2h. Aufstieg geht über einen einfachen Wanderweg.
Tag 2: Früh morgens um 5:30 Uhr geht es dann Richtung Wildspitze. In der Morgensonne sehen die Berge einfach fantastisch aus. Zunächst geht es über Geröllfelder und über die Mittelmoräne des fast nicht mehr vorhandenen Mitterkarferner zum Mitterkarjoch. Über das Mitterkarjoch dann auf den Taschachferner. Das sehr steile Mitterkarjoch ist die schwierigste Stelle beim Aufstieg zur Wildspitze. Man sollte das sichere Steigeisen gehen im steilen Gelände beherrschen. Über den Taschachferner (weites Eisfeld mit gelegentlichen Spalten) geht es zum Gipfelgrat der Wildspitze. Zum Schluss noch ein wenig Blockkletterei und man steht auf dem zweithöchsten Berg Österreichs.
Bemerkungen: Bis zum Einstieg ins Mitterkarjoch ist die Tour eisfrei. Auch der Gipfelgrad war bei unserer Tour eisfrei. Alternative Aufstiegsroute ist vom Taschachhaus über den Taschachferner.
Bilder Tour Wildspitze